Die fünfköpfige Band aus dem Raum Zürich bot eine mitreissende Show und sorgte für gute Stimmung im Bogenkeller. Die sibirische Kälte hielt wohl den einen oder anderen von einem Besuch ab, doch die Anwesenden brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen und kamen in den Genuss eines abwechslungsreichen Blues-Konzertes.
Furhammer setzt sich zusammen aus den folgenden Musikern: Bassist Phil Hero und Schlagzeuger Marco Scherrer, die das Spiel mit dem Rhythmus meisterlich beherrschen. Die beiden Gitarren werden gespielt von Lars Hermann, als Student des Instruments sowieso ganztägig mit der Welt der sechs Saiten beschäftigt und Nic Bruni. Sie wechseln sich in ihren Parts ab, eine klare Rollenzuteilung erfolgt höchstens von Song zu Song. Sven Tschudi schliesslich hat den Part des Solo-Vokalisten inne. Marco Scherrer und Lars Hermann erteilen als Instrumentallehrer Unterricht. Drei der fünf sind Musikprofis und das ist zu hören. Ihr musikalischer Horizont ist viel weiter als der Blues und es ist deutlich, dass jeder der Band auch ganz anders zu spielen in der Lage wäre.
Sänger Sven Tschudi präsentierte dem Publkum den Furhammer – ein Hammer mit Pelzbesatz und Markenzeichen der Band – und die aufmerksamen Zuhörer wussten seine Erläuterungen zu ausgewählten Songs zu schätzen. Jeder der Musiker beherrscht sein Instrument aus dem EffEff. Sie könnten wohl auch anderes Material spielen, aber sie bleiben bei einem sehr nahe am Original gespielten Chicago-Blues, und hierbei klingen sie sehr authentisch. Ihre Performance zeigt Facetten des Blues, vom Shuffle bis zum New Orleans-Rhumba. Furhammer spielten eine Kombination aus Covers und selbst geschriebenem Material. Bei den Covers waren zum Beispiel Titel zu hören wie Robert Johnsons „Stones in My Passway“, Tom Waits‘ „Jockey Full of Bourbon“ oder Randy Newmans „Guilty“ (bekannter vielleicht in den Cover-Versionen von Joe Cocker oder Bonnie Raitt). Lars Hermann spielte das Slide-Intro zum Johnson-Titel ebenso souverän wie die Solo-Begleitung zu „Guilty“. Besonders viel Applaus gabs für die Eigenkomposion „Drama“. Das gutgelaunte Publikum entliess zum Schluss dieser Blues-Night die Band nicht, ohne vorher noch ein paar Zugaben zu hören.
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